Das Champagnerhaus Jacquesson gibt es seit 1798, die eigentlich moderne Geschichte des Hauses beginnt jedoch 1974: Jean Chiquet kaufte nicht nur das Weingut, er brachte auch viel neuen Schwung. Seit mehr als 20 Jahren leiten nun seine Söhne Laurent und Jean-Hervé das Haus. Zu den Trauben aus eigenen Rebbergen (30 Hektar) mit hoher Pflanzdichte werden noch solche zugekauft (20%), die aus den gleichen Lagen wie die eigenen stammen und auf gleiche Art bewirtschaftet werden. Der Ausbau im grossen Eichenfass ist vorherrschend, dosiert wird sehr zurückhaltend. Das Ergebnis sind Champagner, die etwas draufhaben: Sie sind kraftvoll, substanzreich, von komplexer Statur und Tiefgründigkeit. Puristen trinken diese Champagner als Aperitif, die Anderen mögen's lieber zum Essen. Die einzige Cuvée – ohne Jahrgang und einem Drittel Reservewein – ist jenes, das beginnend im Jahr 2000 als 728. Assemblage des Hauses die No. 728 trug, und seitdem jedes Jahr eine Ziffer zulegt. Zu dieser Cuvée kommen die faszierenden Jahrgangschampagner, die in nicht wenigen Jahren von überwältigender Qualität sind: Während Avize Champ Caïn Grand Cru und Dizy Corne Bautray Blanc de Blancs-Champagner sind, besteht Dizy Terres Rouges Rosé aus Pinot Noir und Pinot Meunier und Aÿ Vauzelle Terme Grand Cru ist ein reinsortiger Blanc de Noirs aus Pinot Noir.