Schaumweine gibt es viele, aber nur solche die aus dem französischen Anbaugebiet Champagne AOC stammen, dürfen sich auch Champagner nennen!
Die Zahlen variieren zwar, aber es gibt rund 3000 verschiedene eingeschriebene Champagner-Marken. Diese beinhalten sowohl die stetig wachsende Zahl der kleinen Winzerbetriebe als auch die vielerorts bekannten, grossen Handelshäuser. Letztere besitzen selbst nicht selten nur wenige, oder gar keine eigenen Anbauflächen, sondern kaufen ihre Trauben aus den verschiedensten Regionen der Champagne zu. Dies erklärt auch die schier unglaubliche Zahl von sage und schreibe 16200 Produzenten, welche insgesamt Trauben anbauen.
Von zurzeit 319 Weinbaugemeinden sind 17 als Grand Cru, 44 als Premier Cru klassifiziert, der Rest gilt als «Terroir non classé».
Es werden im Wesentlichen drei Rebsorten angebaut, deren Wahl vor allem vom Boden bestimmt wird. Diese teilen sich wie folgt auf: Pinot Noir 38 %, Pinot Meunier (oder nur Meunier genannt) knapp 31 % – beides rote Rebsorten, und die weisse Traubensorte Chardonnay mit 31 %. Zusätzlich sind noch weitere vier weisse Traubensorten zur Champagnerherstellung zugelassen: Arbanne; Petit Meslier; Pinot Blanc und Pinot Gris (in der Champagne Fromenteau genannt) Diese sind aber sehr rar und zählen weniger als 1%.
Die Rezepturen des «Liqueur de tirage» (Zucker und Hefe) für die zweite Gärung in der Flasche, aber vor allem jene Rezeptur des geheimnisumwobenen «Liqueur de dosage», können sehr verschieden sein. So verwendet man beispielsweise gereifte Reserveweine, Süsswein, oder spezielle Zuckerlösungen. Diese unterscheiden sich je nach Philosophie des Produzenten. Dosagen haben zum einen den profanen Zweck, den Flüssigkeitsverlust nach dem «Degorgieren » – der Entfernung der abgesetzten, abgestorbenen Hefe – auszugleichen. Zum anderen haben die Dosagen auch gestaltende Funktion: man kann damit den Schaumweinen eine hauseigene Visitenkarte verleihen.
Je nach Zuckergehalt der Dosage wird zwischen Ultra Brut/Brut Nature/Brut intégral/zero dosage (keine Zugabe), Extra Brut (Dosage von 0-6g/L), Brut (0-12g/L), Extra Sec/Extra Dry (12-17g/L) Sec (17-32 g/L), Demi Sec (32-50g/L) oder Doux (mehr als 50 g/L) unterschieden.
Nicht-Jahrgangschampagner – sogenannte Non Vintage – bestehen zum einen Teil aus dem aktuellen Neu-Wein, der mit einem oder mehreren Teilen aus Reserveweinen früherer Jahrgänge verschnitten wird, bevor die Zweitgärung mittels «Liqueur de tirage» initiiert wird. Bei diesen nicht jahrgangstypischen Weinen geht es vor allem darum, jedes Jahr auf gleichem Geschmacks- und Qualitätsniveau, Basis-Cuvées zu produzieren. Die Dosage dient dabei sowohl dem stilistischen Ausgleich über die einzelnen Jahrgangsqualitäten als auch zur Verdeutlichung der geschmacklichen Stilistik eines Champagnerhauses.
Die Jahrgangschampagner – Brut millésimé – stammen zu 100% von Trauben bzw. Weinen aus einem einzigen Jahrgang. Zudem müssen diese mindestens drei Jahre auf der Hefe der zweiten Gärung liegen, bevor sie degorgiert werden. Werden sie früher degorgiert, sind es zwar Champagner aus einem einzigen Jahrgang, dürfen aber nicht als "Jahrgangschampagner" bezeichnet werden.
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